Warum Du nur den Job bekommst, den Du Dir erlaubst - Standards im Job und wie Du sie nutzen kannst
- tamaraschopka
- 20. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Juni
Vielleicht kennst Du diese Stolpermomente in einer Unterhaltung, wenn zwei Menschen ein und denselben Sachverhalt komplett unterschiedlich bewerten:
"Ich hatte letzte Woche im Schnitt 5.000 Schritte auf der Uhr."
"Oh je, da wird's wohl Zeit für mehr Bewegung."
"Was?! Das sind 1.000 mehr als mein Schnitt!"
Für den einen ist es eine gute Woche, wenn er 5.000 Schritte am Tag schafft. Dem anderen ist ein Marathon pro Jahr noch zu wenig.
Was wir als gut und richtig empfinden, ist eine Frage unserer Standards.

Was Standards sind
In der Psychologie versteht man unter Standards die persönliche Messlatte, an der Du Dich selbst und andere misst. Diese Standards ergeben sich aus Deinen Werten, Deinen Erfahrungen und Deinem Selbstbild. Sie sind tief in Dir verankert – und sie wirken.
Warum wir unsere Standards im Job oft gar nicht kennen
Das hat nichts mit Faulheit oder mangelndem Ehrgeiz zu tun. Oft sind es ganz andere Gründe:
Der Wunsch nach Sicherheit und die Angst, zu viel zu riskieren.
Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit
Oder einfach der Gedanke: „So ist das halt im Job.“
Doch hier kommt die Wahrheit: Du bekommst immer nur den Job, den Du Dir selbst innerlich zugestehst.
Was Standards mit Deinem Traumjob zu tun haben
Wenn Deine Standards niedrig sind („Hauptsache ein sicherer Job“), wirst Du genau das bekommen – Sicherheit, aber vielleicht keine Erfüllung.
„Ich langweile mich zwar zu Tode und hab morgens immer Bauchschmerzen – aber das Gehalt ist gut.“
„Mein Chef redet nicht mit mir, aber wenigstens kann ich pünktlich Feierabend machen.“
„Ich würde gerne was anderes machen, aber ich bin doch froh, überhaupt einen Job zu haben.“
Kommt Dir das bekannt vor?
Solche Sätze höre ich leider immer wieder. Von Menschen, die gelernt haben, nicht zu viel zu verlangen. Sich mit einem "ganz okay" zufriedenzugeben.
Zu hohe Standards können hingegen zu unrealistischen Erwartungen, ständigen Enttäuschungen und häufigen Wechseln führen.
So kommst Du zu guten Standards im Job: Deine Werte sind der Kompass
Deine Werte sind das Fundament Deiner Standards. Sie zeigen Dir, was Dir im Leben und im Job wirklich wichtig ist. Meine Kernwerte sind zum Beispiel:
Selbstverwirklichung
Respekt
Kreativität
Lernen
Wenn Du Deine Werte kennst, kannst Du Deine beruflichen Entscheidungen ganz anders treffen. Plötzlich wird klar, warum Du in einem scheinbar „guten“ Job trotzdem unglücklich bist. Und warum Du ein neues Jobangebot ablehnen solltest, selbst wenn es objektiv attraktiv erscheint.
So nutzt Du Deine Standards, um Deinen Traumjob zu gestalten
Starte mit Deinen Werten:
Was macht für Dich ein erfülltes Berufsleben aus? Was sind die 3-5 Kernwerte, die unbedingt erfüllt sein müssen?
Wenn Du Dich noch nicht mit Deinen Werten auseinandergesetzt hast, lies hier weiter.
Leite Deine Standards daraus ab.
Standards sind kein Wunschzettel ans Universum. Sie wirken, wenn Du sie sichtbar machst: in Bewerbungsgesprächen, in Meetings, in Deinen Entscheidungen. Wer klare Standards hat, kommuniziert auch klarer – und wird automatisch anders wahrgenommen.
Ein Beispiel, um das greifbarer zu machen:
Für mich ist Gesundheit ein wichtiger Wert.
Ein Standard, den ich daraus ableite, ist, dass ich zwei Mal pro Woche ins Gym gehe.
Schaffe ich das, bin ich zufrieden, weniger und ich habe das Gefühl, zu wenig getan zu haben.
Und im Arbeitsleben:
Hier ist mir Respekt besonders wichtig.
Ein Standard von mir, ist dass ich Menschen stets freundlich und wertschätzend behandeln möchte, auch wenn ich inhaltlich anderer Meinung bin.
Reflektiere, inwiefern Dein Job diese Standards auch erfüllt.
Wenn Du Dir über Deine Standards im Klaren bist, siehst Du schnell, was Dich an Deinem Job stört.
Wo kannst Du Deine aktuelle Arbeit so anpassen, dass sie Deinen Standards gerecht wird? Stichwort: Jobcrafting. Wann ist es vielleicht auch Zeit, etwas Neues zu suchen, das Deinen Standards auch entspricht.
Manchmal sind es auch die Standards, die sich ändern dürfen.
Nicht all unsere Standards sind bewusst gewählt. Oder für uns.
Wenn Du also den Standard hast, jede Woche mindestens 60 Stunden zu arbeiten, frage Dich, ob das wirklich Deinen eigenen Werten entspringt oder ob es hier vielleicht Glaubenssätze aus Deiner Kindheit sind, die Dich dazu treiben.
Deine Standards dürfen nicht zum Korsett werden, sonst engen sie Dich ein.
Hohe Standards sind kein Dogma. Sie geben Dir eine Richtung, keine starren Regeln. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen – sondern bewusst und in Deinem Sinne.
Wenn ich also erkältet bin und deshalb nicht ins Gym gehe, habe ich nicht versagt, sondern gut auf mich geachtet.
Und wenn jemand beleidigend wird und ich dann nicht mehr freundlich bin, zeige ich eine klare Grenze.
Fazit: Du bekommst nicht den Job, den Du verdienst – sondern den, den Du Dir selbst erlaubst
Dein Job ist kein Schicksal. Er ist das Ergebnis Deiner Entscheidungen – und Deiner inneren Standards. Wenn Du Dich heute fragst, warum sich Dein Job nicht „richtig“ anfühlt, könnte das die Antwort sein.
Du musst nicht alles auf den Kopf stellen. Aber fang an, Deine Standards zu hinterfragen – und neu zu setzen. Das ist der erste Schritt in Richtung Deines Traumjobs.
Möchtest Du herausfinden, welche Standards wirklich zu Dir passen? Oder wie Du sie in Deinem aktuellen Job sichtbar machst? Dann lass uns in einem kostenlosen Gespräch darüber sprechen – ich helfe Dir gerne weiter.
Wer schreibt hier?

Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.
Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.
Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.
Du willst mehr erfahren? Lass uns kennenlernen!



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