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Wie Du es als Quereinsteiger durch die Bewerbervorauswahl schaffst

Aktualisiert: 5. Mai

Du möchtest Dich beruflich neu orientieren und bewirbst Dich als Quereinsteiger auf eine Stelle, die Dich wirklich begeistert? Großartig! Und wenn Du jetzt denkst: "Ich bringe zwar nicht alle klassischen Voraussetzungen mit, aber vielleicht überzeugt meine Motivation" – dann hast Du grundsätzlich Recht. Doch damit diese Motivation auch wirklich ankommt, musst Du schon in der Bewerbervorauswahl punkten.



Gute Recruiter achten auf den idealen Fit zwischen Stelle und Kandidaten. Gerade wenn viele Bewerbungen eingehen, hast Du nur einen kurzen Moment, um die entscheidenden Fragen dafür in den Köpfen der Personaler zu beantworten: Passt diese Person auf die Stelle? Und warum ist diese Stelle ein guter nächster Schritt für sie?


Natürlich wäre es am schönsten, das alles in einem persönlichen Gespräch zu erläutern. Aber: Mit Terminvereinbarung, Vor- und Nachbereitung benötigt ein Recruiter ca. 60 Minuten für ein Telefoninterview, wenn man es halbwegs ordentlich und wertschätzend machen möchte. Selbst wenn ein Vollzeit-Recruiter nichts anderes macht, wären das nur 40 Telefonate pro Woche. In der Regel gehen aber aktuell mehr Bewerbungen pro Stelle ein - und ein Recruiter betreut fast nie nur eine Stelle.


Du musst also schon durch Deine Unterlagen überzeugen, damit Du es bis zu einem persönlichen Kontakt schaffst.


Hier erfährst Du, worauf Du achten solltest – und wie Du Deine Chancen deutlich erhöhst.


Warum die Vorauswahl so entscheidend ist


In einem idealen Prozess würde jede Bewerbung in Ruhe gelesen, jede noch so kleine Stärke erkannt und jede Motivation im Anschreiben gewürdigt. In der Realität sieht es oft anders aus: Wenn auf eine einzige Stelle hundert Bewerbungen eingehen, bleibt nicht viel Zeit für Details.


Deshalb musst Du dafür sorgen, dass auf den ersten Blick klar wird:

  • Warum genau diese Stelle Dein nächster, logischer Schritt ist

  • Welche relevanten Fähigkeiten Du mitbringst

  • Und wie beides zusammenpasst


Kurz gesagt: Du musst den roten Faden Deiner Bewerbung aktiv sichtbar machen.


Der größte Fehler: Den Lebenslauf einfach "aufschütten"


Viele Bewerber machen den Fehler, einfach alles aufzulisten, was sie jemals gemacht haben – in der Hoffnung, irgendetwas wird schon passen. Aber genau das macht es schwer, den Zusammenhang zu erkennen. Gerade als Quereinsteiger musst Du den Personaler an die Hand nehmen und ihm zeigen:


➡️ "Deshalb bin ich für diese Position genau richtig."


Dazu gehört:


  • Priorisieren: Hebe die Erfahrungen hervor, die für die neue Stelle relevant sind – auch wenn sie aus einem anderen Kontext stammen.

  • Erklären: Mach deutlich, warum Deine bisherigen Erfahrungen eine gute Grundlage für die Aufgaben im neuen Job sind.

  • Positionieren: Zeige, dass dieser Schritt nicht zufällig ist, sondern Teil Deiner bewussten beruflichen Entwicklung.


So überzeugst Du in der Vorauswahl – Schritt für Schritt


1. Schaffe den roten Faden


Überlege Dir: Was verbindet meine bisherigen Erfahrungen mit den Anforderungen der neuen Stelle? Welche Fähigkeiten oder Perspektiven bringe ich ein, die für das Unternehmen wertvoll sind?


Dein Ziel: Der Recruiter muss denken: "Ah, klar – das macht Sinn."


Mehr zum Thema roter Faden im Lebenslauf schreibe ich in diesem Blogbeitrag.


2. Erkläre, warum Du genau diesen Job willst


Motivation wird oft unterschätzt – gerade bei Quereinsteigern. Aber sie ist ein riesiger Pluspunkt, wenn Du sie richtig kommunizierst.

Frage Dich:

  • Warum interessiert mich genau diese Branche/Position?

  • Was motiviert mich, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln?

  • Welche langfristigen Ziele verfolge ich damit?


Und dann: Schreib es auf. Ehrlich, klar und ohne Floskeln.


3. Hebe die relevanten Skills hervor


Statt eine lange Liste an Fähigkeiten aufzuzählen, fokussiere Dich auf die wichtigsten Kompetenzen für die ausgeschriebene Stelle. Am besten belegst Du sie direkt mit kurzen Beispielen aus Deiner bisherigen Erfahrung.


Beispiel: Du bewirbst Dich im Projektmanagement, hast aber bisher hauptsächlich Events organisiert? Dann betone Dein Organisationsgeschick, Dein Stakeholder-Management und Deine Fähigkeit, komplexe Abläufe zu koordinieren.


4. Nutze das Anschreiben – auch wenn es vielleicht nicht gelesen wird


Ja, es gibt Personaler, die das Anschreiben überspringen. Aber viele lesen es eben doch – gerade, wenn Dein Lebenslauf nicht hundertprozentig selbsterklärend ist.

Und selbst wenn es nicht gelesen wird: Allein die Arbeit an einem guten Anschreiben hilft Dir, Deine Argumentation für das Vorstellungsgespräch zu schärfen.


Also: Nutze die Chance. Erzähle Deine Geschichte. Positioniere Dich aktiv.


Fazit: Nutze Deinen Handlungsspielraum


Du kannst nicht kontrollieren, wer Deine Bewerbung liest. Du kannst nicht kontrollieren, wie viel Zeit sich jemand nimmt. Aber Du kannst sehr wohl beeinflussen, wie leicht Du es Deinem Gegenüber machst, den roten Faden zu erkennen und Deine Bewerbung positiv einzuordnen.


Also:

➡️ Schaffe Klarheit.

➡️ Stelle den Bezug zur Stelle her.

➡️ Zeige, warum genau jetzt der richtige Moment für diesen Schritt ist.


Je klarer Deine Argumentation, desto größer Deine Chance, nicht einfach als "Quereinsteiger", sondern als die perfekte Besetzung wahrgenommen zu werden.


Du möchtest sicherstellen, dass Deine Bewerbung als Quereinsteiger wirklich überzeugt?


Dann lass uns gemeinsam daran arbeiten: In meinem 24h-Bewerbungscheck erhältst Du ehrliches Feedback, konkrete Verbesserungsvorschläge und einen klaren Fahrplan für Deine nächsten Schritte.





Wer schreibt hier?


Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.


Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.


Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.


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