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Gehaltserhöhung trotz Krise: So verhandelst Du klug – auch wenn Stellen gestrichen werden


Die Nachrichtenlage ist eindeutig: Wirtschaftliche Flaute, Kostendruck, Umstrukturierungen. In vielen Unternehmen sind die Budgets knapp, manche Stellen werden ganz gestrichen – und trotzdem denkst Du über eine Gehaltserhöhung nach?


Ganz ehrlich: Damit bist Du nicht allein.


Denn auch wenn die wirtschaftliche Lage angespannt ist, bleiben Deine Miete, Lebensmittelpreise und Lebensziele nicht einfach stehen. Ganz im Gegenteil. Gerade jetzt überlegen viele, wie sie ihren Lebensstil aufrechterhalten können – oder wie sich ein bisschen mehr Anerkennung in Form von Gehalt, Benefits oder Arbeitszeitmodellen gestalten lässt.


Zeit also, die Perspektive zu wechseln.



Warum eine Gehaltsverhandlung auch in schwierigen Zeiten möglich ist


Natürlich: In Krisenzeiten sind keine Luftsprünge zu erwarten. Und es wäre auch wenig zielführend, in einem Unternehmen, das gerade Kurzarbeit einführt oder Stellen abbaut, mit Maximalforderungen aufzutreten.


Aber – und das ist entscheidend – Arbeitsverhältnisse beruhen auf Gegenseitigkeit. Es geht um Leistung und Gegenleistung. Um Wertschätzung und Verlässlichkeit. Und gerade jetzt kann eine kluge Verhandlung zeigen, dass Du nicht nur mitdenkst, sondern auch mitgestaltest.


Hier kommen fünf realistische, faire und dennoch wirksame Wege, wie Du auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Form von „Gehaltserhöhung“ erreichen kannst – selbst wenn es nicht (nur) ums Geld geht.


4 Strategien für eine Gehaltserhöhung trotz Krise


1. Kenne den Unterschied: Was heißt eigentlich „mehr Gehalt“?


Wenn wir an Gehalt denken, meinen wir oft automatisch mehr Brutto aufs Konto.


Doch gerade in angespannten Zeiten lohnt es sich, weiter zu denken. Viele Unternehmen arbeiten mit verschiedenen Budgettöpfen – und was in einem Bereich gerade gesperrt ist, kann in einem anderen noch verfügbar sein.


🔹 Weiterbildungen: Oft aus separaten Weiterbildungsbudgets finanzierbar. Wenn eine Gehaltserhöhung gerade nicht drin ist – wie wäre es mit einem hochkarätigen Seminar oder einem berufsbegleitenden Zertifikatskurs?


🔹 Sachleistungen und Benefits: Ein Jobticket, ein Essenszuschuss, ein Zuschuss zum Fitnessstudio oder ein Diensthandy zur Privatnutzung – all das sind Optionen, die auf anderen Wegen netto oft sogar mehr bringen als eine klassische Gehaltserhöhung.


Tipp: Mach Dich schlau, was Dein Unternehmen so alles bietete und bereite konkrete Vorschläge vor. Das zeigt, dass Du die Unternehmenslage verstehst – aber auch, dass Du bereit bist, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.


2. Verhandle auch über Zeit – nicht nur über Geld


Mehr Geld ist nicht die einzige Form von Aufwertung. Wenn Du in letzter Zeit mehr Verantwortung übernommen hast, konstant gute Ergebnisse lieferst oder einfach effizienter arbeitest, könnte auch diese Idee interessant sein:


Stundenreduktion bei gleichem Gehalt. Das bedeutet zwar nicht mehr Geld – aber mehr Lebenszeit für Dich. Und wenn das Gehalt bleibt, ist der Effekt trotzdem spürbar.


Gerade für Menschen, die an ihrer Work-Life-Balance arbeiten oder sich nebenbei weiterentwickeln wollen (Stichwort: Side-Business, Weiterbildung oder Familie), kann das ein echter Gewinn sein.


3. Mach Deinen Beitrag sichtbar – und quantifizierbar


In wirtschaftlich unsicheren Zeiten schauen viele Führungskräfte besonders genau hin: Wer bringt Ergebnisse? Wer denkt mit? Wer entlastet?


Deshalb mein Rat: Bereite Deine Verhandlung strategisch vor. Zeige auf, welchen konkreten Mehrwert Du dem Unternehmen bringst – idealerweise mit Zahlen, Beispielen oder Erfolgen aus der letzten Zeit.

Ein paar Fragen, die Dir bei der Vorbereitung helfen können:

  • Welche Prozesse habe ich optimiert?

  • Welche Projekte erfolgreich umgesetzt?

  • Wo habe ich Zeit oder Geld eingespart?

  • Wo habe ich Verantwortung übernommen, ohne dass es formell angepasst wurde?

  • Und wo habe ich zu Umsätzen beigetragen?


Je klarer Du zeigen kannst, dass Deine Leistung über dem Erwarteten liegt, desto nachvollziehbarer wird Deine Forderung.


4. Setze auf Zwischenziele und Kompromisse


Nicht immer bekommst Du sofort ein Ja – aber vielleicht ein „Noch nicht“.


Vereinbare ein Entwicklungsgespräch in drei Monaten. Schlage konkrete Ziele vor, die Du bis dahin erreichen willst, und knüpfe daran eine verbindliche Neubewertung Deiner Gehaltssituation.


Fazit: Es muss nicht immer die klassische Gehaltserhöhung sein


Die beste Strategie für mehr Gehalt bleibt natürlich: konstant gute Leistung zu bringen. Sicherstellen, dass die Balance aus Geben und Nehmen von Deiner Seite her erfüllt ist. Doch dann darfst Du dafür ruhig auch einen angemessenen Ausgleich verlangen.


Gerade in Krisenzeiten braucht es kreative Lösungen – aber auch Klarheit über den eigenen Wert. Wenn Du Dich gut vorbereitest, konkrete Vorschläge machst und offen für Kompromisse bist, kannst Du auch jetzt erreichen, was für Dich zählt: mehr Wertschätzung, bessere Rahmenbedingungen – oder eben doch ein bisschen mehr Gehalt.


Denn auch das ist Jobcrafting: Nicht warten, bis sich etwas ändert. Sondern selbst die Initiative ergreifen.



Wer schreibt hier?


Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.



Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.


Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.


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