top of page

Warum Du Absagen nicht persönlich nehmen solltest – und was Du stattdessen tun kannst

„Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns für andere Kandidaten entschieden haben, die unseren Anforderungen noch mehr entsprechen.”


Gefühlt wird gerade kein Satz auf LinkedIn häufiger zitiert – oder zerrissen – als dieser.


Wenn Du so eine Absage bekommst, nachdem Du viel Zeit, Mühe und Hoffnung in eine Bewerbung gesteckt hast, tut das weh. Keine Frage. Vielleicht hast Du innerlich schon angefangen, Dich auf den Job einzustellen. Vielleicht hattest Du das Gefühl, dass es einfach gepasst hätte. Und dann das: eine Standardabsage. Ohne Feedback. Ohne greifbare Begründung.


Ich kenne dieses Gefühl – aus zwei Perspektiven.


Als Jobcoach (und natürlich auch als Bewerberin) weiß ich, wie frustrierend es sein kann, so eine nichtssagende Absage zu bekommen. Gerade wenn man den Job unbedingt haben wollte und viel Zeit und Mühe in die Bewerbung gesteckt hat. Da fühlen sich solche lieblosen Zeilen schnell an wie ein Schlag ins Gesicht.


Aber ich bin auch selbst noch immer wieder als Recruiterin unterwegs. Ich lese Bewerbungen, sortiere aus, treffe Entscheidungen. Und ich weiß: Diese Standardabsage ist in vielen Fällen keine Floskel – sondern die ehrlichste Antwort, die man geben kann.




Warum Absagen oft nichts mit Dir als Person zu tun haben


Die erste Auswahl in einem Bewerbungsprozess erfolgt fast immer anhand von Unterlagen. Und in einem großen Bewerberfeld entscheiden manchmal Nuancen: ein Hauch mehr Projekterfahrung, ein passenderer Studienschwerpunkt, ein Soft Skill, der im Anforderungskatalog fett unterstrichen war. Oder natürlich der vermeintliche Teamfit.


In genau diesen Fällen ist „jemand anderes hat den Anforderungen noch etwas mehr entsprochen“ tatsächlich wahr. Es heißt nicht: Du warst schlecht. Es heißt: Jemand anders passte (diesmal) etwas besser auf dieses konkrete Profil.


Feedback zu geben ist in solchen Fällen schwierig – und ehrlich gesagt auch oft anmaßend, wenn es kein persönliches Gespräch gab. Denn wie könnte ich seriös beurteilen, was Du hättest besser machen können, wenn ich Dich nicht einmal kennengelernt habe?


Warum sich die Absage trotzdem so mies anfühlt


Wenn wir auf eine Stelle besonders viel Hoffnung gesetzt haben, ist die Absage nicht einfach ein „Nein“ – sie fühlt sich an wie eine Zurückweisung. Als hätte jemand gesagt: Du bist nicht gut genug.


Aber: Eine Absage ist keine Bewertung Deines Wertes. Und sie ist schon gar kein Urteil über Deine berufliche Zukunft.


Gerade, wenn Du Dich gerade neu orientierst oder aus einem unzufriedenen Job heraus bewirbst, lastet auf jeder Bewerbung besonders viel Druck. Eine Absage fühlt sich dann an wie ein Rückschlag – dabei ist sie in Wahrheit einfach nur: ein Schritt auf dem Weg. Nicht mehr, nicht weniger.


Was Du tun kannst, um besser mit Absagen umzugehen und Absagen nicht persönlich zu nehmen


  1. Mehrgleisig fahren statt alles auf eine Karte setzen


Wenn wir nur eine Bewerbung draußen haben, bekommt diese eine Stelle automatisch eine übergroße Bedeutung. Jeder Rückschlag wirkt dann doppelt schwer. Versuch stattdessen, Dir eine kleine Pipeline an Optionen aufzubauen. Das nimmt emotionalen Druck raus – und erhöht Deine Chancen auf ein passendes Match.


  1. Absagen als Datenpunkt sehen – nicht als Urteil


Versuche, Dich nicht von jeder Absage aus der Bahn werfen zu lassen. Nimm sie zur Kenntnis, hake sie ab und konzentriere Dich auf das, was Du beeinflussen kannst: Deine nächste Bewerbung. Vielleicht kannst Du an der Struktur feilen, Deine Stärken klarer formulieren oder Dich besser auf ein bestimmtes Anforderungsprofil zuschneiden. Aber nicht, weil Du „nicht genug“ bist – sondern weil jede Bewerbung ein Kommunikationsstück ist, das geschärft werden kann.


  1. Rückmeldungen aktiv einholen – aber nur, wo es Sinn macht


Bei Bewerbungen, bei denen Du mindestens ein Gespräch hattest, lohnt es sich manchmal, aktiv um Feedback zu bitten. Gerade, wenn Du von dem Unternehmen und auch von den Recruitern einen guten Eindruck hattest. Formuliere Deine Anfrage respektvoll und offen – aber sei darauf vorbereitet, dass nicht alle Unternehmen Rückmeldung geben (dürfen oder wollen). Und: Nimm nur das mit, was Dir wirklich weiterhilft.


  1. Sprich mit Menschen, die beide Seiten kennen


Gerade wenn Du unsicher bist, ob Deine Unterlagen wirklich gut sind oder ob Du Dich auf die richtigen Stellen bewirbst, hol Dir Feedback – von Menschen, die im Recruiting arbeiten und wissen, wie sich der Bewerbungsprozess anfühlt. Genau dafür biete ich z. B. meinen 24h-Bewerbungscheck an. Manchmal reicht ein Blick von außen, um neuen Mut zu fassen.


Fazit: Eine Absage sagt nichts über Deinen Wert – aber vieles über den Prozess


Absagen gehören dazu – leider. Aber sie sagen nichts über Dich als Mensch. Und auch nichts darüber, was Du beruflich erreichen kannst.


Was sie Dir zeigen: Dass es für diese eine Stelle nicht gepasst hat.

Das heißt aber nicht, dass es nicht woanders genau passen kann.


Wenn Du gerade mitten im Bewerbungsprozess steckst und nicht weißt, wie Du weitermachen sollst – schreib mir. Manchmal reicht ein kurzes Gespräch, um neue Klarheit zu bekommen.




Wer schreibt hier?



Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.


Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.


Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.


Du willst mehr erfahren? Lass uns kennenlernen!

 
 
 

Comentários


bottom of page