Veränderung beginnt im Kopf – und genau da liegt das Problem
- tamaraschopka
- 14. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Kennst Du das? Du spürst, dass sich etwas in Deinem Berufsleben verändern muss – und trotzdem kommst Du nicht ins Handeln. Stattdessen drehst Du Dich gedanklich im Kreis. Die Zweifel werden lauter, Dein Bauchgefühl unsicherer, und plötzlich klingt „eigentlich ist doch alles okay“ viel verlockender als der große Umbruch.
Du fragst Dich, was "falsch" ist mir Dir? Warum alle anderen scheinbar immer nach vorne gehen, nur Du bleibst stehen?
Keine Sorge. Du bist damit nicht alleine.
Und: Das liegt nicht an Dir. Das liegt an Deinem Gehirn.

Warum unser Gehirn lieber beim Alten bleibt
Unser Gehirn liebt Sicherheit. Aus neurobiologischer Sicht ist es darauf programmiert, Energie zu sparen und Risiken zu vermeiden. Veränderungen? Die bedeuten Aufwand, Unsicherheit – und potenzielle Gefahr. Auch wenn diese Gefahr heute nicht mehr Säbelzahntiger heißt, sondern „Was, wenn der neue Job doch nicht besser ist?“, reagiert unser Gehirn mit denselben Schutzmechanismen wie vor Tausenden von Jahren.
Das limbische System – genauer gesagt die Amygdala – spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie verarbeitet Emotionen wie Angst und sorgt dafür, dass wir potenziell bedrohliche Situationen vermeiden. Gleichzeitig versucht der präfrontale Cortex rationale Entscheidungen zu treffen. Doch bei Unsicherheit gewinnt meistens die Angst – und plötzlich erscheinen uns selbst unzufriedene Zustände als sicherer Hafen.
Heißt: Wenn Du eine Veränderung planst und Dich trotzdem wie gelähmt fühlst, liegt das nicht an mangelndem Willen. Sondern daran, dass Dein Gehirn gerade auf „Bewahren statt Bewegen“ schaltet.
Aber – und jetzt kommt die gute Nachricht – Du kannst Dein Gehirn austricksen.
3 Strategien, wie Du Dein Gehirn bei Veränderungen überlistest
1. Mini-Schritte statt Mammutprojekte
Unser Gehirn schreckt vor großen, ungewissen Zielen zurück. Aber es lässt sich auf kleine, überschaubare Experimente ein. Wenn Du also zum Beispiel über einen Jobwechsel nachdenkst, kündige nicht sofort – sondern:
Vereinbare ein Info-Gespräch mit jemandem, der in Deinem Wunschbereich arbeitet.
Teste ein neues Arbeitsmodell (z. B. 4-Tage-Woche) mithilfe von Urlaubstagen.
Starte eine kleine Nebentätigkeit neben Deiner Festanstellung.
Diese sogenannten Safe-to-try-Experimente signalisieren dem Gehirn: „Es ist nur ein Test, kein Risiko.“ Und plötzlich fühlt sich Veränderung gar nicht mehr so bedrohlich an.
2. Nutze die Macht von Zukunftsbildern
Das Gehirn unterscheidet kaum zwischen Vorstellung und Realität. Wenn Du Dir regelmäßig lebhaft ausmalst, wie sich Dein beruflicher Alltag nach der Veränderung anfühlen könnte – konkret, positiv und emotional aufgeladen – kannst Du damit neue neuronale Verknüpfungen aktivieren.
Statt Dir also vorzustellen, was alles schiefgehen könnte, frage Dich:
Wie sieht mein perfekter Arbeitstag aus?
Welche Menschen umgeben mich?
Wie fühle ich mich nach Feierabend?
Je klarer Dein Zukunftsbild, desto motivierter wird Dein Gehirn, diesen Zustand zu erreichen – und Ängste treten in den Hintergrund.
3. Reframe Deine Zweifel
„Was, wenn es ein Fehler ist?“ ist die Lieblingsfrage unseres inneren Kritikers. Doch was, wenn Du diesen Gedanken einfach umdeutest?
Aus: Was, wenn ich scheitere? Wird: Was, wenn ich etwas dazu lerne– egal wie es ausgeht?
Oder Du fragst Dich: Was ist - realistisch betrachtet - das Schlimmste, was passieren kann? Und merkst ganz schnell: Meistens ist es nicht der Weltuntergang.
Die Forschung zeigt: Allein der Wechsel der inneren Sprache kann den emotionalen Stress senken und Dir helfen, Entscheidungen mutiger zu treffen. Du musst nicht sofort überzeugt sein – es reicht, wenn Du offen bleibst.
Fazit: Veränderung beginnt in Deinem Kopf – und genau da kannst Du ansetzen
Wenn Du Dich also gerade in einer Phase der beruflichen Neuorientierung befindest und das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten, dann erinnere Dich: Es ist keine Schwäche, es ist Biologie. Und genau deshalb kannst Du auch aktiv gegensteuern.
Denn Veränderung muss nicht sofort radikal sein. Sie darf leise beginnen. In kleinen Experimenten, in inneren Bildern, in neuen Gedanken.
Du brauchst Unterstützung, um die ersten Schritte zu definieren – oder überhaupt herauszufinden, wohin die Reise gehen könnte? Dann lass uns sprechen. In einem kostenlosen Impulsgespräch schauen wir gemeinsam, wie Du Deinem Gehirn (und Deinem Berufsleben) ein Update verpassen kannst.
Wer schreibt hier?

Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.
Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.
Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.
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