Homeoffice oder vor Ort - so findest Du heraus, welches Arbeitsmodell wirklich zu Dir passt
- tamaraschopka
- 16. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Neulich hat mich ein Coachinggespräch richtig zum Nachdenken gebracht. Ein Kunde sagte zu mir:
„Im nächsten Job möchte ich weniger Homeoffice-Möglichkeiten.“
Damit hatte ich nicht gerechnet. Die meisten wünschen sich ja mehr Flexibilität, mehr Zeit zu Hause. Oder am allerliebsten die Hängematte auf Bali, wenn man Insta & co. glauben darf.
Aber er erklärte: Er mag Homeoffice an sich, hat aber festgestellt, dass es ihm langfristig nicht guttut. Ihm fehlt der Kontakt zu den Kollegen, die Bindung zum Arbeitgeber – und er spürt weniger Drive, wenn er dauerhaft von zu Hause arbeitet.
Fand ich extrem reflektiert und stark.
Das hat mir wieder gezeigt: Es gibt kein Arbeitsmodell, das für alle passt. Manchmal ist sogar genau das Gegenteil von dem, was der Trend gerade vorgibt, das, was uns persönlich guttut.
Und: Der Arbeitsort ist ein wichtiger Hebel, wenn wir zufriedener werden wollen im Job. Also lass uns herausfinden, was besser zu Dir passt: Homeoffice oder vor Ort?

Die vier häufigsten Arbeitsmodelle im Überblick
Es gibt unterschiedliche Arbeitsmodelle, die dann auch noch in jedem Unternehmen ein wenig anders gelebt werden. Hier sind die häufigsten.
1. 100 % vor Ort
Du arbeitest ausschließlich im Büro oder an einem festen Standort.
Vorteile: direkter Austausch, klare Trennung von Arbeit und Freizeit, starke Teamkultur.
Nachteile: weniger Flexibilität, Zeitaufwand für den Arbeitsweg.
2. Hybrid
Eine Mischung aus Büro- und Homeoffice-Tagen, oft flexibel geregelt. Viele schätzen gerade die Mischung aus beiden Welten.
Vorteile: Verbindung aus Fokuszeit zu Hause und Austausch im Büro.
Nachteile: erfordert gute Abstimmung im Team, kann organisatorisch herausfordernd sein, jemand könnte sich benachteiligt fühlen.
3. 100 % Remote
Du hast keinen festen Büroarbeitsplatz, arbeitest vollständig ortsunabhängig.
Vorteile: komplette Freiheit in der Wahl des Wohnorts, keine Pendelzeit.
Nachteile: hohe Eigenmotivation nötig, weniger spontane Teamdynamik.
Entscheidungshilfe: Diese Fragen solltest Du Dir stellen, wenn es um die Frage geht "Homeoffice oder vor Ort"
Bevor Du Dich für ein Modell entscheidest, hilft es, Dich ehrlich zu reflektieren:
Schritt 1 – Deine Energiequellen erkennen
Wo tanke ich im Arbeitsalltag auf – im direkten Austausch mit anderen oder in konzentrierter Alleinarbeit?
Welche Momente haben mir im letzten Job am meisten Freude gemacht?
Tipp: Notiere einmal mindestens eine Woche lang mit, wo Du arbeitest und wie Du Dich fühlst - und zwar im Moment und nicht im Nachhinein, um Verzerrungen zu vermeiden.
Schritt 2 – Deinen Flexibilitätsbedarf definieren
Geht es mir um flexible Arbeitsorte, flexible Zeiten – oder beides?
Wie wichtig ist mir planbare Routine?
Schritt 3 – Deinen Alltag einbeziehen
Welche Verpflichtungen habe ich neben der Arbeit (Familie, Pflege, Hobbys)?
Was hilft mir mehr, diesen nachzukommen - eine geregelte Struktur, ein ablenkungsfreier Arbeitsplatz oder maximale Flexibilität?
Schritt 4 – Deine Arbeitsweise realistisch einschätzen
Kann ich mich allein zu Hause gut motivieren?
Brauche ich feste Strukturen und soziale Kontrolle, um produktiv zu sein?
Wie gut gelingt mir die Trennung von Arbeit und Freizeit, wenn beides am selben Ort stattfindet?
Schritt 5 – Unternehmenskultur prüfen
Wie wichtig ist mir eine enge Bindung zum Unternehmen?
Lebt das Unternehmen von persönlicher Interaktion oder funktioniert es auch remote?
Wie sehr beeinflusst die Kultur meine Motivation?
Mein Tipp: Testen statt theoretisieren
Genau wie bei der Wahl eines neuen Jobs gilt auch hier: In der Praxis zeigt sich, was wirklich passt. Wenn möglich, probiere unterschiedliche Arbeitsweisen für Dich aus und erkenne, was für Dich am besten passt.
💡 Fazit: Dein ideales Arbeitsmodell muss nicht dem entsprechen, was alle wollen – es muss zu Dir, Deinem Alltag und Deinen Bedürfnissen passen. Und das darf sich im Laufe Deines Lebens auch wieder ändern.

Wer schreibt hier?
Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.
Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.
Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.
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