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Ghosting durch Unternehmen: Warum es nicht immer ein Red Flag ist

Ein Blick hinter die Kulissen der Personalabteilung


Vielleicht kennst Du das: Du hast Dich mit viel Mühe beworben, wurdest vielleicht sogar schon zum Gespräch eingeladen – und dann passiert… nichts. Keine Rückmeldung, kein Feedback, einfach Funkstille. Das nennt man Ghosting: Wenn ein Unternehmen den Kontakt zu Bewerberinnen plötzlich abbricht und keine Kommunikation mehr stattfindet.


Als Bewerber fühlt sich das frustrierend und respektlos an. Und ich gebe Dir absolut recht: Eigentlich dürfte das gar nicht passieren. Bewerbungsprozesse sollten so aufgesetzt sein, dass eine Rückmeldung – egal ob positiv oder negativ – selbstverständlich ist.


Doch aus meiner Erfahrung in der Personalabteilung weiß ich: Manchmal steckt hinter dem Schweigen weniger böse Absicht, als viele denken.


Foto: RDNE

Warum Ghosting durch Unternehmen passiert – und was wirklich dahintersteckt


1. Der Entscheidungsträger ist nicht verfügbar


Vielleicht muss die Führungskraft, die am Ende entscheidet, gerade eine wichtige Reise antreten oder ist in einem großen Projekt eingespannt. Ohne deren finale Rückmeldung bleibt der gesamte Prozess stehen – und die Personalabteilung sitzt genauso in der Warteschleife wie Du.


2. Projekte oder Prioritäten verschieben sich


Manchmal verändert sich die Lage im Unternehmen: Budgets werden eingefroren, Projekte verschoben, Stellen kurzfristig zurückgezogen. In solchen Fällen wartet das Recruiting-Team oft selbst auf Klarheit und kann keine verbindliche Auskunft geben.


3. Krankheits- oder Urlaubsvertretungen funktionieren nicht


So banal es klingt: Ein Ansprechpartner wird krank, die Übergabe klappt nicht oder jemand geht überraschend in den Urlaub. Was eigentlich eine Ausnahme sein sollte, passiert öfter, als man denkt – und dann fällt die Rückmeldung leider hinten runter.


4. Menschliche Fehler


Wir können es nicht schönreden: Fehler passieren. Eine Mail bleibt im Entwurf hängen, ein Statusupdate wird vergessen oder eine Rückmeldung rutscht einfach durch. Auch das ist ärgerlich – aber selten böse Absicht.


Jetzt wirst Du mir gleich sagen: Aber trotzdem könnten sie sich ja wenigstens mal kurz melden.


Ja. Punkt. Nur leider funktioniert das in der Praxis nicht immer.


Manche Personaler scheuen sich auch, sich zu melden, wenn sie keine verbindlichen Aussagen treffen können. Nicht gut, aber das hast Du nicht in der Hand.


Was Du jedoch beeinflussen kannst, ist, wie Du als Bewerber damit umgehst.


Was das für Dich als Bewerberin bedeutet


Ghosting fühlt sich unfair an, doch die entscheidende Frage ist: Lässt Du Dir dadurch einen möglicherweise spannenden Job vermiesen?Denn oft ist es keine Faulheit oder Respektlosigkeit, sondern schlicht eine unglückliche Verkettung von Umständen.


Mein Tipp: Bleib freundlich und hake nach. Damit zeigst Du nicht nur Interesse, sondern erhöhst auch die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Bewerbung wieder auf den Schreibtisch wandert.



Fazit: Ghosting ist ärgerlich – aber nicht immer ein Red Flag


Natürlich sollte es nicht vorkommen – und jedes professionelle Recruiting-Team weiß das. Aber die Realität zeigt: Prozesse sind von Menschen gemacht, und wo Menschen arbeiten, passieren Fehler.


Wenn der Job wirklich zu Dir passt, lass Dich davon nicht entmutigen. Bleib dran, hake nach – und nimm Ghosting nicht automatisch als Zeichen gegen Dich.


Und wenn Du die berufliche Neuorientierung nicht alleine durchstehen möchtest, schreib mir gerne!


Wer schreibt hier?


Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.


Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.


Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.


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