Berufswahltests in der Neuorientierung 2026: Wie sinnvoll sind sie wirklich?
- tamaraschopka
- 15. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Mehr Dung als Ding.
So lautet meine Zusammenfassung zu den gängigen Berufswahltests.
Klingt hart – und ist es auch. Denn viele dieser Tests versprechen Orientierung und liefern bestenfalls ein paar hübsch visualisierte Allgemeinplätze.
Aber: Auch aus Dung kann etwas wachsen. 🌱
Denn obwohl mich bislang kein Berufswahltest wirklich überzeugt hat, können sie – richtig eingesetzt – ein hilfreiches Tool auf Deinem Weg zur beruflichen Neuorientierung sein.
Nicht als magischer Job-Kompass, sondern als Impulsgeber.
Was Dir Berufswahltests wirklich bringen – und wo ihre Grenzen liegen, erfährst Du hier.

Positive Aspekte von Berufswahltests in der Neuorientierung 2026
1. Stärken erkennen – ein erster Schritt, kein Endziel
Du sollst Deine Stärken notieren und Dein Blatt bleibt einfach leer? Willkommen im Club. Für viele ist es gar nicht so leicht, sich selbst einzuschätzen. Gerade, wenn es um ihre Stärken geht.
Genau hier können Stärkentests wie der VIA-Character-Test oder das Campus-Kompetenzprofil der Zeit ein Anfang sein. Sie liefern Begriffe, mit denen Du arbeiten kannst – zum Beispiel „Kreativität“, „Analysefähigkeit“ oder „Teamgeist“.
⚡️Wichtig zu wissen:
Diese Tests spiegeln nur Dein Selbstbild wider.
Ohne Fremdbild oder Rückmeldung aus dem echten Leben bleiben die Erkenntnisse oft abstrakt.
Und: Viele Ergebnisse bleiben auf einer so hohen Flughöhe, dass Du Dich fragst: „Ich bin kreativ und logisch – und jetzt?“
Mein Tipp: Nutze Stärkentests als Einstieg – aber bleib nicht dort stehen. Hol Dir Feedback von außen, sprich mit einem neutralen Sparringspartner und teste Deine Stärken im echten Joballtag.
2. Überblick gewinnen – aber nicht blenden lassen
Wir alle stecken in unseren Bubbles. Oft vergessen wir, welche Optionen es außerhalb gibt.
Viele Berufswahltests liefern Dir hier eine Liste potenziell passender Berufe.
Besonders hilfreich fand hier ich die Berufsgliederung des Hamburger Berufswahltests.
Sie helfen, den eigenen Horizont zu erweitern – gerade wenn man sich beruflich wie in einer Sackgasse fühlt.
⚡️Auch hier gilt:
Die Vorschläge sind oft generisch oder überraschend unpassend.
Die Algorithmen wissen nicht, wer Du wirklich bist – nur, wie Du ein paar Multiple-Choice-Fragen beantwortet hast.
Die Tests bilden nicht alle Berufe ab. Und oft fehlen genau die Optionen, die für Dich am besten passen.
Mein Tipp: Nutze solche Tools, um neue Ideen zu sammeln. Aber triff keine Entscheidungen allein auf dieser Basis. Ein spezialisierter Jobcoach kann Dir zusätzliche Vorschläge liefern, an die vielleicht weder Du noch der Test gedacht hat.
3. Die richtigen Fragen stellen – statt die perfekte Antwort zu suchen
Gerade der Test von gepedu stellt viele gute Fragen:
Was kann ich?
Was will ich?
Welche Arbeitsbedingungen passen zu mir?
Solche Reflexionsfragen sind Gold wert – wenn Du ehrlich zu Dir bist. Und wenn Du jemanden hast, der sie mit Dir diskutiert.
Mein Tipp: Nutze diese Fragen als Gesprächsgrundlage – mit einem Coach, einer Freundin oder im Selbstgespräch mit Stift und Papier.
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4. Vorbereitung auf Auswahlverfahren – sinnvoll, aber mit Vorsicht
Gerade im öffentlichen Dienst oder bei Konzernen kann es vorkommen, dass Du in einem Bewerbungsverfahren auf IQ- oder Persönlichkeitstests stößt. Hier lohnt sich gezieltes Üben – einfach, um nicht überrascht zu werden.
Und je vertrauter Du mit diesen Aufgabentypen bist desto besser wirst Du abschneiden. Zum Üben kannst Du zum Beispiel den Check-U-Test der Arbeitsagentur nutzen.
⚡️Achtung:
Die Qualität der Testauswertungen hat mich nicht überzeugt. Und der Rückschluss auf Deine Berufseignung bleibt fragwürdig.
Mein Tipp: Nutze diese Tests zur Übung – aber bau Dein Selbstbild nicht auf ihre Ergebnisse auf.
Mein Fazit: Berufswahltests? Ja, aber ...
Kein Test der Welt wird Dir sagen, was Deine Berufung ist. Dafür sind wir Menschen zu komplex – und unsere Arbeitswelt zu dynamisch.
Trotzdem dürfen Berufswahltests in der Neuorientierung 2026 eine Rolle spielen: Du kannst die Tests nutzen, um loszulegen. Um ein erstes Gefühl zu bekommen. Und dann tiefer graben. Mit echten Gesprächen. Mit Selbstbeobachtung. Und mit kleinen Experimenten im echten Leben.
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Wer schreibt hier?
Rund 57.342 Stunden unseres Lebens verbringen wir im Job. Er sollte also besser wirklich zu uns passen.
Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.
Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.
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