Die größten CV-Sünden 2026 – Teil 2: Wie der Lebenslauf Inhalt entscheidet
- tamaraschopka
- 8. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Im ersten Teil meine CV-Reihe ging’s um das Layout – jetzt wird’s inhaltlich.
Denn selbst der schönste Lebenslauf bringt wenig, wenn er nur eine bleierne Aufzählung von Stationen ist. Dein CV ist kein Lebensbericht, sondern ein Pitch. Du präsentierst Dich für eine konkrete Stelle – also geht es nicht darum, Dein ganzes Berufsleben zu rechtfertigen, sondern zu zeigen, warum genau Du zu dieser Position passt.
Und genau hier passieren viele der größten Fehler. Welche das sind – und wie Du es besser machst – liest Du jetzt.
1. Reine Chronologie ohne Aussage
Viele Lebensläufe wirken, als hätte jemand einfach seine Arbeitszeugnisse abgeschrieben – chronologisch, sachlich, belanglos. Das Problem: Man erfährt nichts darüber, was Du dort wirklich geleistet hast und warum das für die neue Stelle spannend ist.
Was fehlt: Ein klarer Fokus auf Ergebnisse, Wirkung und Relevanz.
Was stattdessen hilft:
Erfolge benennen: Statt nur zu schreiben, dass Du „Veranstaltungen organisiert“ hast, formuliere "Mitarbeitermotivation nachweislich erhöht durch Planung und Umsetzung interner Veranstaltungen, z.B. Town Hall Meetings“.
Tätigkeiten in Wirkung übersetzen: Auch alltägliche Aufgaben lassen sich oft so darstellen, dass der Nutzen für das Unternehmen erkennbar wird.
Verantwortung sichtbar machen: Wieviel Budget? Wie viele Projekte? Welche KPIs? Zeig, was hinter den Aufgaben steckt.
Recruiter wollen keine Aufgabenliste – sie wollen sehen, was Du bewirkt hast.
2. „Alles rein, könnte ja wichtig sein“
Ein Klassiker: Der Lebenslauf ist vollgestopft mit jeder Station, jedem Praktikum, jeder Weiterbildung – ob sie zur Zielposition passt oder nicht. Die Idee dahinter: Vielleicht ist ja etwas dabei, was den Ausschlag gibt.
Warum das ein Fehler ist:
Es verwässert Deine Geschichte.
Es entsteht kein klarer Eindruck davon, wo Deine Stärken liegen.
Du verlierst wertvollen Raum für das, was wirklich zählt.
Die bessere Strategie: Zeig einen roten Faden. Betone die Stationen, Projekte und Erfahrungen, die für die Position relevant sind. Der Rest? Kürzen oder weglassen. Du musst nicht alles erwähnen – nur das, was Dich für diese Stelle stark macht.
Frage Dich bei jeder Station: Was davon bringt mich meinem Ziel näher?
3. Leerstellen unkommentiert lassen
Lücken im Lebenslauf können vorkommen. Doch einfach nichts dazu zu sagen, weckt oft mehr Fragen als nötig. Dabei erwartet heute niemand mehr, dass ein Lebenslauf lückenlos ohne Pause durchläuft – im Gegenteil: Viele Recruiter wissen, dass der Arbeitsmarkt dynamisch ist und Lebensphasen sich ändern.
Was Du stattdessen tun kannst:
Motivation mitgeben: Warum hast Du eine Pause gemacht? Was hast Du daraus mitgenommen?
Weiterentwicklung zeigen: Vielleicht warst Du auf Reisen, hast Dich orientiert, umgeschult oder eine Auszeit genommen. Sag es – und zeig, dass Du daraus gestärkt hervorgegangen bist.
Unaufgeregt, aber bewusst formulieren: „Berufliche Neuorientierung und Weiterbildung im Bereich XY“ wirkt deutlich souveräner als eine bloße Lücke zwischen zwei Jobs.
Die Faustregel: Alles, was erklärbar ist, ist auch vertretbar – solange Du es aktiv formulierst und den Bezug zum heutigen Ziel herstellst.
Wichtig: Es geht um eine KURZE, prägnante Erläuterung in wenigen Worten. Wirst Du zu ausufernd, lenkst Du den Fokus zu sehr darauf.
Fazit: Der Lebenslauf Inhalt gibt den Ausschlag
Dein CV ist nicht nur ein Rückblick – er ist vor allem eine Einladung, Dich näher kennenzulernen. Zeig, was Du kannst, wofür Du stehst und wie Deine Erfahrungen Dich zu genau dieser Position führen. Klar, fokussiert und überzeugend.
In Teil 3 geht es übrigens darum, auf welche Basics Du 2024 bei Deinem Lebenslauf Inhalt keinesfalls verzichten solltest.
Du bist unsicher, ob Dein CV die richtige Botschaft sendet? Dann nutze meinen Bewerbungscheck – individuell, professionell, mit persönlichem Feedback.

Wer schreibt hier?
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Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.
Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.
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