Karriere trotz Teilzeit? Warum Du keine 60-Stunden-Woche brauchst, um erfolgreich zu sein
- tamaraschopka
- 20. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Ich erinnere mich noch genau an ein Gespräch, das mir bis heute im Kopf geblieben ist. Damals, als ich zum ersten Mal einen Antrag auf Teilzeit eingereicht habe, meinte ein mein Chef ganz trocken: „Und ich dachte, Du wolltest Karriere machen.“
Ich war erstmal sprachlos. Das wollte ich schon. Nur eben auf eine andere Art.

Ist wirklich die Stundenzahl entscheidend, um Karriere zu machen?
Wenn wir über Karriere sprechen, denken viele sofort an den klassischen Weg: schnell befördert werden, viel Verantwortung, Personalführung, viele Stunden. Und das ist auch okay, wenn das zu Dir passt.
Aber was, wenn Du ein anderes Modell möchtest?
Was, wenn Du zwar Verantwortung übernehmen willst, aber nicht bereit bist, dafür 60 Stunden die Woche zu arbeiten?
Was, wenn Du Deine Arbeit liebst, aber trotzdem Zeit für Deine Familie, Deine Kreativität oder einfach Dich selbst brauchst?
Dann wird es höchste Zeit, Karriere neu zu definieren.
Karriere ist kein Einheitsmodell
„Karriere“ klingt oft wie ein klarer Weg nach oben – linear, leistungsorientiert und möglichst ohne Pause. Aber wer hat eigentlich festgelegt, dass es so laufen muss?
An meinem eigenen beruflichen Weg habe ich gelernt: Karriere ist individuell.
Für die eine bedeutet Karriere, irgendwann Geschäftsführerin zu werden. Für die andere heißt es, einen Job zu haben, der ihr genug Raum für ihre Kinder lässt. Und wieder eine andere möchte einfach etwas bewegen, ohne ständig im Rampenlicht zu stehen.
Keiner dieser Wege ist besser oder schlechter. Aber sie funktionieren nur, wenn wir endlich aufhören, Karriere mit Arbeitszeit gleichzusetzen.
Ich selbst habe in Teilzeit geführt – und es war keine Kompromisslösung
Als ich damals zum ersten Mal in Teilzeit eine Führungsrolle übernommen habe, war ich ziemlich aufgeregt. Nicht, weil ich an meinen Fähigkeiten gezweifelt hätte – sondern weil ich wusste, wie viele Vorurteile es gibt.
Aber ich habe schnell gemerkt: Es ist nicht die Arbeitszeit, die Dich zu einer guten Führungskraft macht.
Ich hatte Vertrauen in mein Team, habe klar kommuniziert, Prioritäten gesetzt und darauf geachtet, dass wir unsere Zeit sinnvoll nutzen. Ich habe nie „weniger“ geführt
– nur anders. Und das Ergebnis? Funktionierende Prozesse, zufriedene Mitarbeitende und ein Arbeitsalltag, der auch für mich gut funktioniert hat.
Teilzeit ist kein Karriere-Killer – veraltete Denkmuster schon eher
Wenn jemand sagt: „In Teilzeit kannst Du keine Karriere machen“, dann sagt das mehr über dessen eigenes Karrieremodell aus als über Deins.
Solche Aussagen basieren auf alten Bildern von Arbeit:
Wer viel leistet, ist viel wert.
Wer spät das Büro verlässt, ist engagiert.
Wer erreichbar ist – immer und überall – der ist wichtig.
Aber echte Leistung bemisst sich nicht nur an der Stundenzahl.
Du arbeitest mit Erwachsenen, nicht mit Kindern
Was mir besonders geholfen hat, war ein Perspektivwechsel: Ich führe ein Team aus Erwachsenen. Menschen, die Verantwortung übernehmen, die professionell sind, die wissen, was sie tun.
Ich bin nicht ihre Aufsichtsperson. Ich bin da, um zu begleiten, zu stärken, den Rahmen zu schaffen.
Ob ich dafür 40 oder 30 Stunden im Büro bin, macht keinen fundamentalen Unterschied – wenn ich klar kommuniziere und Vertrauen da ist. Es ist also weniger eine Frage der Zeit als eine Frage der Haltung.
Dein Karrieremodell darf zu Dir passen
Vielleicht überlegst Du gerade, wie es für Dich weitergehen soll. Ob Du Stunden reduzierst. Oder ob Du Führung übernehmen willst, obwohl Du nicht Vollzeit arbeiten kannst oder willst.
Meine Meinung? Mach, was zu Dir und Deinem Leben passt!
Du brauchst kein Modell von der Stange. Du brauchst eines, das zu Deinem Leben passt.
Und wenn Du Dir noch nicht sicher bist, wie das aussehen kann, dann ist das völlig okay. Karriere darf sich entwickeln. Und sie darf in Kurven verlaufen.
Fazit: Karriere beginnt nicht mit Überstunden – sondern mit Klarheit
Die wichtigste Frage ist nicht: Wie viele Stunden arbeitest Du?
Sondern: Was willst Du bewirken? Wie willst Du arbeiten? Und was brauchst Du, damit Deine Arbeit gut zu Deinem Leben passt?
Wenn Du diese Fragen ehrlich für Dich beantworten kannst, entsteht daraus ganz automatisch ein Karrieremodell, das nachhaltig funktioniert – für Dich.
Du brauchst keinen Vollzeit-Stempel auf der Stirn, um erfolgreich zu sein. Du brauchst nur den Mut, Deine eigenen Regeln aufzustellen.
Hast Du Lust, über Dein eigenes Karrieremodell zu sprechen – ohne Denkverbote und mit Blick auf Deine Realität? Dann lass uns sprechen. Ich zeige Dir, wie Du Karriere so gestalten kannst, dass sie sich richtig anfühlt – nicht nur auf dem Papier, sondern auch in Deinem Alltag. Vereinbare hier ein kostenloses Orientierungsgespräch.

Wer schreibt hier?
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Ich bin Tamara. Dein Jobcoach.
Mit meiner langjährigen Erfahrung im HR und als Coach unterstütze ich Dir auf Deinem Weg zum Traumjob. Egal ob es eine bessere Version Deines bestehenden Jobs ist, etwas ganz Neues, oder ein Jobmix, mit dem Du alle Deine Stärken ausleben kannst.
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